Samstag, 26. Juli 2008

Queen of the Day

Samstag morgen wurden wir SEHR unsanft von Katertier und Wecker geweckt, um nicht zu sagen: Aus dem Bett geworfen! Aber es half alles nichts, also standen wir Muskelkatergeplagt auf und machten uns auf den Weg zum Ort des Chaos Zugegeben, so schlimm war es nicht aber wir haben trotzdem von halb zehn bis ungefähr 14h aufgeräumt! Als wir total erledigt, schmutzig und verschwitzt zu Hause ankamen gab es Hot Dogs zur Stärkung und wir haben die Geschenke durchgesehen. Dabei musste ich ein paar Tränchen vergiessen, weil ich mich so sehr über alles gefreut habe und nun unser Wohnzimmer einem Blumenladen gleicht Total schön! Dann versuchten wir ein Nachmittagsschläfchen was Tobias gelang und mir nicht so. Kurz bevor der Wecker geklingelt hätte, ging nämlich ein Wahnsinns Unwetter los, wir hatten 2cm dicke Hagelkörner auf dem Balkon und ich hatte Angst, dass die Dinger Löcher in die Scheiben schlagen würden. Zum Glück ist aber nichts passiert und nach einer Stunde „beruhigte“ sich das Wetter etwas und Tobi konnte sich auf den Weg zu seinem JGA machen. Zeitgleich kam eine meiner Freundinnen bei uns an, die war total fassungslos wegen des Gewitters, sie war mit dem Auto unterwegs und es muss sehr heftig gewesen sein. Wegen Verkehrschaos, umgeworfenen Bäumen etc kam dann meine TZ auch erst relativ spät, genau wie meine zweite Brautjungfer. (Die anderen trafen wir später) Dann wurde mir gesagt, dass ich jetzt mal meine Sachen packen sollte- meine SCHWIMMSACHEN. Das verursachte kurzzeitige Panik, weil Zehennägel brauchten dringend ne neue Lackierung und die Beine einen Rasenmäher - ich also meine SCHWIMMSACHEN gepackt, Beine rasiert und Zehennägel gepimt. Die Mädels haben sich kaputtgelacht und mich erstmal mit Sekt versorgt Als ich dann startklar war, sind wir zum Auto und mir wurden die Augen verbunden. Ich sollte ja nicht wissen, wo es hingeht. Dann wurde ich während der Fahrt „präpariert und verschönert“: Mir wurde ein Tüllschleier aufgesetzt und ich bekam „Brautschuhe“ die mir zwei Nummern zu groß waren angezogen- adieu ihr schönen Cowboystiefel. Die Fahrt war sehr lustig, hinter uns hielt ein Bus an der Ampel und die Insassen haben sich köstlich amüsiert- besonders als ich mich umdrehte um zu winken So wurde es mir zumindest erzählt, ich konnte ja nichts sehen Man erzählte mir, dass was geplant sei könne man in Deutschland nicht machen und deswegen müssten wir über die Grenze fahren – ich bin drauf reingefallen.. Als wir angekommen waren, wurde ich mit verbundenen Augen über diverse Straße, Stufen und Treppen geführt, bis wir irgendwo ankamen, wo das Licht lila war Ich ahnte schreckliches und musste plötzlich DRINGEND aufs Klo. Meine Trauzeugin führte mich auch hier mit verbundenen Augen- beim tasten an der Wand entlang habe ich einen Sensor für Wasser ausgelöst, dass laut lossprudelte, ich hab mich total erschrocken und laut gekreischt Da durfte ich dann die Augenbinde kurz abnehmen. Wieder oben angekommen wurde getuschelt und geflüstert, denn die Mädels mussten sich auch noch kurz stylen: Als ich die Augenbinde endgültig von den Augen nehmen durfte, saßen sie alle da, mit Jeans und schwarzen Oberteilen, jede eine weiße Gerbera im Haar- ich hab mich sooo gefreut, dass alle da waren, die ich dabei haben wollte Wir stiessen erstmal mit Sekt an und bekamen leckere Sandwiches. Dann holte meine TZ ein Wollknäuel raus und das wurde reihum geworfen, damit jeder eine Geschichte über mich erzählen konnte. Da kamen Sachen zu Tage, die hatte ich schon total verdrängt Weiter ging es mit Cocktails und plötzlich standen zwei Männer neben mir, die mir weiße Rosen schenkten und mich mit Namen ansprachen. Da war ich ein wenig verdattert. Das passierte mir an diesem Abend noch mehrere Male- ständig kamen wildfremde Männer mit Rosen zu mir Keine Ahnung wo die herkamen, ich habe nie gesehen, dass eines der Mädels Rosen verteilt hätte oder so.. Irgendwann verliessen wir dann die Location und zogen durch die Stadt. Als ich zwei mir bekannte Restaurants entdeckte, ist mir dann auch aufgefallen, dass wir nicht in Holland, sondern in Aachen waren Da wurde ich schön auf die Schippe genommen. Wir zogen also los und verkauften alle zusammen Rosen an Passanten bzw erfüllten mit einigen der zahlreichen anderen JGA´s Aufgaben. (Meine TZ hat für 20€ ihren BH verkauft ) Es war zum schreien! Viiiele verkaufte Rosen später landeten wir wieder in der ursprünglichen Location und tranken munter weiter. Meine Mädels wurden dauernd angebaggert- ich hatte ja meinen Schleier an und wurde zum Glück verschont Irgendwann hieß es dann, es gäbe noch eine Überraschung und ehe ich mich versah, saß ich mitten in der Location- wieder mit verbundenen Augen! Das dauerte ein Weilchen und als mir die Augen wieder „geöffnet“ wurden stand vor mir ein großer, dunkelhäutiger Mann in Military Klamotten Die Mädels kreischten los und ich war kurzzeitig mit der Gesamtsituation überfordert Der gute Mann entblätterte sich Stück für Stück und wollte gerne von mir angefasst werden! Ich glaube, ich hab mich ziemlich blöd angestellt. Er machte ziemliche Verrenkungen und ich muss ja zugeben, dass er schon ein Sahneschnittchen war Aber ich hab mich trotzdem nix getraut Er trug mich dann durch die Gegend, legte mich auf den Boden und machte noch schlimmere Verrenkungen als vorher- ich wusste gar nicht, wo ich hinschauen sollte ! Als ich wieder aufstehen durfte kam die Bodylotion zum Einsatz Ich musste das Hinterteil eincremen, das übrigens RASIERT war... aaaaaaaaaaahhhhhh! Was müssen das für Fotos geworden sein... Zum Glück hat der Stripper dannach aufgehört und sich nicht ganz ausgezogen, ich glaube, sonst wäre ich mit Herzinfarkt vom Hocker gekippt Ich brauchte mehr Alkohol! Mit 15 habe ich mal bei einem ziemlich alkholischen Mädelsabend erwähnt, dass ich so was gerne hätte, wenn ich jemals JGA feiern würde.. Echt Hammer, dass sich die Mädels das gemerkt hatten. Nach diesem Highlight gingen wir dann in die Fußgängerzone zurück, wo wir meinen Schatz trafen- der ziemlich fertig war und mich nicht erkannt hat Meine Freundin Melina nahm mich dann kurz mit zum Auto, damit ich mir meine richtigen Schuhe wieder anziehen konnte. Als wir zurückkamen war mein Schatz dann auch wieder ansprechbar und in aufrechter Position Wir haben den Abend dann zusammen ausklingen lassen und waren beide total happy, dass unsere Freunde sich sooo viel Mühe gegeben haben und auf unsere Wünsche eingegangen sind!

Freitag, 25. Juli 2008

Poltertrunk

Nun isses endgültig soweit: Ich fange an, Berichte zu schreiben Wer hätte gedacht, dass das Planungsjahr tatsächlich mal rum ist und ich gaaanz kurz vor der Hochzeit stehe!
Nach einer langen und stressigen Vorbeireitungswoche und langem Hoffen und Bangen, ob das Wetter wohl mitspielt war es soweit, unser Umtrunk stand vor der Türe- schonmal eines vorweg: Es wurde ein Poltertrunk draus. Ich durfte schon um 12h Feierabend machen, was bitter nötig war, denn ich war total nervös- umso mehr als ich hörte, dass ein Container angeliefert wurde, obwohl wir keinen bestellt hatten! Zu Hause angekommen erledigte ich die restlichen Basteleien (Einwegkameras und Rückgabebox), dann legten Schatzi und ich uns zum Ausruhen noch kurz ins Bett. Um 18h ging es los, die bestellten Brötchen abholen, Getränke, die beim Anliefern vergessen wurden, und Aschenbecher brauchten wir auch noch. Trotz Regenankündigung war der Himmel strahlend blau und uns war total heiß! Bei meinem Dad angekommen wurden wir gleich gefilmt, denn unser Videograph war auch schon vor Ort. Wir machten uns an die letzten Arbeiten und waren kurz bevor die ersten Gäste eintrafen fertig. (Im Laufe des Abends wurde uns von sehr vielen Leuten gesagt, wie toll alles aussehen würde und alle haben sich sehr wohl gefühlt.) Wir zogen uns noch schnell unsere T- Shirts an (Es war ein Brautpaar abgebildet und drunter stand Game Over), verteilten unsere Buttons (Braut, Bräutigam, Zeremonienmeister, MDB, Hochzeitsengel etc) an die entsprechenden Leute und schwupps, standen die ersten Gratulanten vor der Einfahrt Die wurden dann, wie alle folgenden Gäste erstmal eingewiesen und dann zum Fingerabdrücke machen zur Leinwand geschickt. Leider haben nicht alle Gäste mitgemacht,aber es kam doch schon ein schönes Bild zu Stande. Der Abend verging gefühlt wie im Flug, immer waren wir woanders gefragt und ständig passierte irgendwo etwas! Tobias Kollegen kamen mit einem Megaphon und veranstalteten einen riesen Krach- aber das Teil hat uns den Abend über sehr gute Dienste geleistet ^^ Meine Weddix – Mädels Julie, Cherie, Spanishgirl und Lilly waren der Einladung gefolgt und kamen auch, hab ich mich gefreut euch zu sehen Es wurde ein Gedicht vorgetragen und wir bekamen einen (zum Farbkonzept passenden ) Putzeimer gefüllt mit Scherben, einen (ebenfalls farblich passenden) Wischmop und jeder zwei Heliumballons (Wer hätte es erraten:Farblich passend) angebunden, damit uns jeder gleich wieder findet. Super! Später wenn Tobi oder ich gesucht wurden hieß es nur: Da wo die Ballons sind! Ausserdem mussten wir einen „Geburtsvorbereitungskurs“ machen, alle haben Tränen gelacht, aber wir haben uns wacker geschlagen! Tobias musste seinen Kopf durch ein Laken stecken und die Hände in die Füße des draufgenähten Strampelanzugs. Ich musste mich hinter ihn stellen und die Hände durch das Laken stecken. Dann gab es verschiedene Dinge zu Essen und es war wirklich eine kleine Schweinerei Obwohl wir einen Umtrunk deklariert hatten, liessen sich manche Gäste das Porzellanschmeißen nicht verbieten und es kam ein kleiner Haufen zu Stande. Diejenigen, die zu mir sagten :Hätten wir DAS gewusst, hätten wir auch was zum werfen mitgebracht“ konnten sich beim „Polter Sonderverkauf“ mit Porzellan eindecken- ihr könnt euch denken, dass die Sachen weggingen wie warme Semmeln Da war der Scherbenhaufen dann schon etwas größer. Gesteigert wurde das ganze dann noch von meinem Polter- Berüchtigtem Onkel Lolli, der einen Anhänger voller Dachpfannen vorfuhr und diese dann mit Hilfe der restlichen Gäste munter auf der Straße verteilte Dachpfannen kehren ist echt schwer! Irgendwann haben wir dann auch aufgegeben und uns wieder den Gästen gewidmet. Der Abend ging unglaublich schnell rum und ehe wir uns versahen war es schon drei Uhr morgens! Wir beseitigten schon mal ein paar Reste und trotz der letzten zwei Gäste beschlossen wir uns vom Acker zu machen. Ich habe den ganzen Abend über nur 1,5 Gläser Sekt und zwei Limos zu mir genommen, abgesehen von einem halben Brötchen, dass ich während ich kehrte schnell runmtergeschlungen habe. Demnach konnte ich zum Glück noch Auto fahren und wir kamen um 4 Uhr daheim an, müde aber sehr, sehr glücklich. Die Kraft reichte noch um ein paar Umschläge aufzumachen. Wir waren überwältigt von der Großzügigkeit unserer Gäste- selbst wildfremde Leute haben und was geschenkt! Dann war es aber wirklich Zeit zum Schlafen, denn am Samstag war großes Aufräumen angesagt!

Donnerstag, 24. Juli 2008

Langsam wird es ernst!

Da ich diese Woche keinen Tag vor 21h zu Hause war, bekommt ihr jetzt eine kleine Zusamenfassung, tägliche Berichterstattung war leider nicht drin ;)

Montag Abend war ich mit meiner Floristin zum finalen Aussuchen der Kirchenbänder verabredet- dazu hatte ich meine WINTERJACKE an, weil es so schweinekalt war *zitter* Wir haben ein ganz tolles Band gefunden, was exakt die Farbe meines Kleides hat Das wird dann um meinen Strauss gebunden- nebenbei haben wir noch Tränen gelacht- hat schonmal eine von euch eine Stunde gebraucht, um zwei Rollen Band in EINEM Geschäft einzukaufen?

Dienstag, also vorgestern, hatte ich einen kurzen Schockmoment: Die Friseurin und ich haben aneinander vorbeigeredet..ich hatte ja schon vor ein, zwei meinen Probetag was die Brautfrisuren angeht, dabei hat sie mir dann auch schon Strähnchen gemacht. Ich dachte, das nachsträhnen, kurz vor der Hochzeit, wäre in ihrem Angebot mit drin gewesen- war es aber nicht. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich ja nie im Leben sooo lange vor der Hochzeit schon Strähnchen machen lassen. War dann aber auch egal, weil jetzt hat sie mir die Strähnchen zur Hochzeit geschenkt. Lieb, oder? Ich hab nicht nur die beste Floristin der Welt, sondern auch noch die beste Friseurin :D

Gestern war dann der große Aufbautag für den Umtrunk morgen, zum Glück ohne Winterjacke, da bedeutend wärmer als noch am Montag : Ich hab schon ganz früh Feierabend gemacht, bin dann noch Wurst etc einkaufen gefahren und hab bei dieser Gelegenheit nochmal Geld in zwei voll schöne Wassergraskörbe investiert...obwohl ich ein schlechtes Gewissen hatte, wegen strapaziertem Budget und so Schatzi hat mich dann auch nach der Beichte mal kurz vorwurfsvoll angeschaut und beschlossen, mich NIE wieder alleine einkaufen gehen zu lassen...wers glaubt.
Jedenfalls bin ich nach meiner Einkaufsorgie dann zu meiner Mama gefahren, die ich dieses Mal extrem vermisst habe (sie sie und Jürgen waren zwei Wochen im Urlaub) und zwar so sehr, dass ich geweint habe, als ich sie umarmt hab. So kurz vor der Hochzeit ohne Mama ist aber auch blöd Naja, jetzt ist sie ja wieder da
Dann kurz nach Hause, warten das Schatzi kommt, flott unseren bestellten Sekt abgeholt und ab zu Papa. Da haben wir dann bis kurz nach 20h gerackert- unter Einsatz unseres Lebens. Schatzi hat sich zweimal ganz böse die Fingerchen gequetscht und ich musste unendlich viele sehr große und einige kleine Spinnen und mindestens 5 Nester aus dem Gartenhaus entfernen. Gänsehaut von ganz oben bis ganz unten und einige Panikattaken hat mich das gekostet. Zum Glück hatte ich keine Albträume ..mich kribbelt es jetzt noch, wenn ich an die Menge Spinnen denke. Zum Glück waren wir nicht alleine, Papa, Ingrid, Timo, ein Freund von Timo und Jörg haben uns sehr geholfen!
Aber die Mühe und der Ekel haben sich gelohnt, jetzt bitzt und blinkt die Hütte, die weißen Zelte stehen, die Bierbänke + Tische sind schon vor Ort, das bedeutet, am Freitag müssen nur noch ein paar Kleinigkeiten gemacht werden, bis die Gäste kommen. Ich freu mich schon.

Zum Abschluss des gestrigen Tages habe ich noch mit meiner Trauzeugin Julia aka beste Freundin telefoniert, bei der das Hochzeitsfieber nun auch endlich angekommen ist. Sie wird Freitag etwas später kommen und auch darauf freue ich mich schon sehr.

Heute war ich nach der Arbeit nur kurz zum Essen zu Hause, dann war ich zum Nägel machen.