Montag, 12. März 2012

Eine von hundert

Heute hatte ich ja meinen Termin beim Doc, wegen der Blutergebnisse von Freitag.
Da ist soweit alles okay, kein Mangel an irgendwas und auch kein beunruhigendes Zuviel an etwas anderem. Einerseits ist das natürlich schön, andererseits hatte ich gehofft, dass ich vielleicht doch irgendeinen Wert habe, der Schuld ist. Schuld an den ständigen Infekten, die in immer kürzeren Abständen kommen und gehen.

Laut Packungsbeilage meines Immunsuppressivums hat einer von hundert Patienten eine erhöhte Infektanfälligkeit. Nun bin ich also eine Patientin von hundert.
Wenn ich Pech habe, muss ich halt damit leben, denn mit der Dosierung runterzugehen ist undenkbar, weil mich das ziemlich sicher früher oder später wieder ins Krankenhaus und zum Cortison bringen würde.
Aber wir versuchen nun eine Vitaminkur, vielleicht hilft das ja was. Selbstverständlich zahlt die Krankenkasse sowas nicht, aber auch wenn es teuer ist, ist es nicht teuer genug um es bleiben zu lassen. Und einen Versuch ist es wert.

Ausserdem habe ich noch einen Mundschutz mitbekommen.
Den könnte ich tragen, wenn wir Babytreffen oder Krabbelgruppe haben. Irgendwie sträube ich mich, würde mich damit erstens lächerlich fühlen und mir zweitens ausgegrenzt vorkommen. Zumal mir so einem Mundschutz ja auch Fragen aufkommen, die beantwortet werden wollen. Ich gehe recht offen mit meiner Krankheit um, erkläre und erzähle davon. Aber ich binde es eben auch nicht gleich jedem auf die Nase, der des Weges kommt.

Klar, ich stecke mich ständig bei den lieben Kleinen, inkl. meiner Tochter, an aber so ein Mundschutz suggeriert ja irgendwie: Ihr seid schlecht für mich, ich muss mich vor euch schützen.

Dabei tut mir die Krabbelgruppe genauso gut wie der kleinen Fee und mich will mich nicht ausgrenzen, zumal ja nicht mein Leben davon abhängt, sondern einfach nur eine Erkältung vermieden werden könnte. Man könnte also sagen, mir geht es in dieser Hinsicht noch nicht schlecht genug. Hört sich doof an, besonders weil ich von den ständigen Erkältungen so genervt bin und mich oft deswegen beschwere.

Aber so ist es nunmal.