Samstag, 30. März 2013

Vom Plan, keinen Plan zu haben

Manchmal ist es gut, wenn man einen Plan hat. Man sollte sich allerdings immer und zu jeder Zeit bewusst sein, dass ein Plan auch scheitern kann und alles ganz anders kommt. Dann wird man nicht enttäuscht, wenn es nicht so klappt, wie man es sich eigentlich gewünscht hätte. 

Ich finde, diesen Grundsatz kann man auf so ziemlich jede Lebenssituation anpassen. 

Nehmen wir zum Beispiel die kleine Fee. Als sie geboren wurde, hatte ich keinerlei Erwartungen an unser neues Leben mit Kind. Ich ließ alles auf mich zukommen und reagierte situationsbedingt, was ziemlich stressfrei war. Vielleicht trug diese entspannte Grundhaltung dazu bei, dass die kleine Fee ein ausgeglichenes Kind war und ist, denn auch wenn die kleine Fee nun gar nicht mehr so klein ist, so haben wir dennoch weiterhin keine großen Erwartungen und lassen immer noch alles auf uns zukommen. Klar, auch hier gibt es feste Strukturen im Alltag, die uns das Leben erleichtern und der kleinen Fee Halt geben. Dennoch sind wir dabei stets flexibel und das kommt grade auch der kleinen Fee sehr zu gute. So hat sie beispielsweise nicht das kleinste Problem damit, mit Oma und Opa in Urlaub zu fahren und schläft auch im unbekannten Bett tief und fest- sie nimmt es eben, wie es ist und hadert nicht, wie es statt dessen sein könnte. Sie kennt es nur so.

Mit der kleinsten Fee wird es wahrscheinlich ähnlich sein. Es gibt natürlich die eine oder andere Vorstellung, die wir gern umsetzen würden. Z.B. sollen meine Feenmädchen von Anfang an in einem Zimmer schlafen. Mal sehen ob das klappen wird- oder ob die kleinste Fee die kleine Fee über Gebühr um den Schlaf bringen wird und wir uns was anderes überlegen müssen. Ansonsten werden wir auch mit der kleinsten Fee darauf vertrauen, dass sich schon alles irgendwie einpendeln wird. Ich möchte die kleinste Fee auch gern stillen, so wie ich es bei der kleinen Fee getan habe. Wenn das nun dieses Mal aus irgendwelchen Gründen nicht klappt, so werde ich mir sicher keine "Ichbineinerabenmutterweilichnichtstille- Vorwürfe" machen. Dann ist das eben so und kein Weltuntergang. 
Das Schöne ist, dass der Herr Schatz nach der Geburt der kleinsten Fee einen Monat Elternzeit nehmen wird und wir uns gemeinsam und mit Schonfrist in den gemeinsamen, neuen Alltag einfinden können und werden. Die kleine Fee wird uns beide an ihrer Seite haben und wir möchten sie auch gern von Anfang an mit einbinden- denn auch wenn sie noch nicht ganz drei Jahre alt ist, so ist sie doch schon sehr verständig und wird sich freuen, wenn die uns mit ihrer kleinen Schwester helfen kann und darf. 
Und wenn nicht? Tja, das werden wir DANN sehen. :)

Ich finde, der Plan keinen Plan zu haben ist gut.