Donnerstag, 27. August 2015

#mundaufmachen


Das Thema Flüchtlinge und Krieg beschäftigt mich im Moment sehr. Es macht mich sehr traurig, was diese Menschen durchmachen müssen, warum sie ihr Land verlassen und was sie hier erwartet. Ich hasse es, jeden Tag diese dummen "Ich bin ja kein Nazi, aber.." oder "Ich hab ja nix gegen Ausländer, aber.." Sprüche zu lesen. 

Ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn WIR, also meine Familie und ich,  in so eine Situation geraten würden. Wenn wir hier vor der Entscheidung stehen würden, fliehen und vielleicht sterben, oder bleiben und auf jeden Fall sterben. 
Was, wenn ich mit meinen Kindern auf so einem Schlauchboot säße, das mich in Sicherheit bringen soll, selbst aber alles andere als sicher ist? Wenn mein kleinstes und mein größtes Kind vor Angst schreien und weinen und deshalb über Bord geworfen würden? 
Ich weine. Weil ich allein den Gedanken daran so unfassbar schrecklich finde und es kaum ertragen kann. 

Ändern kann ich an der Situation aber nichts, denn ich habe keine politische Macht, die es bräuchte, den Grund für die Flucht all dieser Menschen zu beseitigen. Oder dafür zu sorgen, dass das Chaos in den notdürftig errichteten Unterkünften geregelt wird. Was mich am allermeisten stört, diejenigen, die diese Macht haben, nutzen sie nicht. Im Gegenteil, es wird beharrlich geschwiegen, während man beispielsweise für Griechenland ein Fass aufmacht und Rettungsschirme verabschiedet. 

An dieser Stelle möchte ich mich ganz klar GEGEN diese Hetze, gegen Naziparolen und dummes Gerede gegen Flüchtlinge aussprechen. Ich kann es nicht mehr hören und ich will es auch nicht mehr hören, darum habe ich zum Beispiel Leute, die entsprechende Beiträge auf Facebook teilen aus meiner Freundesliste entfernt. Mit Hinweis. Ich will euch nicht in meiner Freundesliste, auf meinem Blog, in meinem Leben. Ihr seid im Unrecht und ihr seid dumm. Mit Argumenten kann man euch nicht kommen, denn ihr versteht sie sowiso nicht. Herzlos seid ihr und habt aus der deutschen Geschichte absolut NICHTS gelernt.

Ich kann nicht viel tun, aber doch ein kleines bisschen. Spenden zum Beispiel, Geld oder Kleidung und Spielzeug. Und auf die Initiative Blogger für Flüchtlinge aufmerksam machen: 

Blogger für Flüchtlinge.
Blogger für Flüchtlinge ist eine Initiative von Nico LummaStevan PaulKarla Paul und Paul Huizing, die nichts anderes macht, als Spenden zu sammeln und diese dem Verein Moabit hilft zukommen lässt. Nach Rücksprache mit dem Verein heute morgen ist es vor allem Geld das fehlt. Wir bitten Euch um folgendes:
1. Wenn du Blogger/in, Vlogger/in oder Podcaster/in bist, schreibe oder sprich zur Flüchtlingssituation. Sage warum es wichtig ist, dass wir uns alle um die Flüchtlinge kümmern. Verweise auf diese Spendensammlung. Nutzt den Hashtag #BloggerFuerFluechtlinge.
2. Alle anderen: Nutzt Eure Netzwerke und verbreitet diesen Link um auf die Spendenaktion hinzuweisen. Nutzt den Hashtag #BloggerFuerFluechtlinge.
(Zitat aus Paul Huizings Blog "Einfach lecker Essen")


Jeder kann ein bisschen helfen:

  1. Geld spenden
  2. Sachen spenden (Es werden immer noch Sachspenden gebraucht. Vor allem Wintersachen und Verbrauchsartikel wie Waschzeug. Wenn die Bedarfslisten manchmal leer sind, liegt das nicht daran, das der Bedarf gedeckt ist, sondern an dem mangelnden Lagerraum, bzw daran, das die Helfer mit dem Sortieren nicht hinterher kommen.)
  3. Helfen: Auf der Seite von „Berlin hilft – LaGeSo“ heißt es: „Nicht unaufgefordert hinfahren, das erschwert Arbeit und Situation vor Ort. Wenn Bedarf nach Hilfe vorhanden ist, seit ihr gerne willkommen. Generell kann sich die Situation im Laufe des Tages immer ändern, also schaut nach Updates.“
    Das gilt sicher auch für die anderen bundesweiten Stellen.
    Zum Schluss möchte ich noch hinzufügen: Wenn ihr so richtig „hands on“ helfen möchtet, solltet ihr vorher bitte euren Impfstatus überprüfen.
  4. Auch in meiner Ecke gibt es Anlaufstellen, um zu helfen: Aachener Hände sucht Paten für Flüchtlingskinder, die ohne Begleitung sind.
  5. Hier findet ihr Infos, welche Projekte ihr in EURER Region unterstützen könnt.