Freitag, 17. Juni 2016

Einschulungsblues

Den ersten Elternabend in der Schule haben wir nun also hinter uns.

Es wurde uns einiges erklärt und wir durften den künftigen Klassenraum unserer Kinder samt neuer Klassenlehrerin begutachten. Wer Fragen hatte, durfte fragen. Mir fiel nichts ein, was ich fragen hätte können.

In unserer Klasse sind (derzeit) 21 Kinder, aber man geht davon aus, es werden noch ein paar mehr.
Die Schule ist im Vergleich zum Kindergarten riesig und es kommt mir so ein bisschen vor, als kämen wir aus dem unberührten Paradies gradewegs in die Hölle.
Als ich diese Woche einen Zettel an der OGS abgeben wollte, standen vor der Grundschule einige Schüler der nahe gelegenen Gesamtschule und warteten auf den Bus. Zigaretten rauchend.
Ich hätte heulen können.

Es ist nicht so, dass ich meinem Kind den Schulstart nicht zutraue, im Gegenteil. Sie ist fit und freut sich riesig. Es ist auch nicht so, dass ich sie nicht loslassen will, damit hatte ich bisher auch nie ein Problem.
Aber irgendwie schwingt der Vorfreude die Sorge mit und trübt meinen Blick auf die bevorstehende Einschulung. Wer hat ein Auge auf mein Kind, wie sind die anderen Kinder- man hört von Prügeleien in der Grundschule und anderen sehr unschönen Dingen...wird mein Kind das alles umschiffen und sich einfach an die bereits vorhandenen Freunde halten und glücklich sein?
Was ist mit Leistungsdruck? Heute schon ab Klasse 1?

Ich kann diese ganze Situation einfach komplett nicht einschätzen und möchte einfach, dass es endlich los geht- denn wenn wir einmal "drin" sind, denke ich, fällt alles ab und ich werde sehen, dass alles halb so wild sein wird.

Immerhin haben wir schon die allerwichtigsten Dinge besorgt, es gibt ein neues Kleid zur Einschulung und die liebste Patentante hat die schönste Schultüte der Welt besorgt. Im Kindergarten wurden wohl Fotos mit Ranzen und Schultüte gemacht, aber da ich mit Abzügen nichts anfangen kann, werde ich selber auch noch mal mit der kleinen Fee losziehen und schöne Bilder machen.