Mittwoch, 23. Februar 2011

Ein paar Gedanken zum Thema Glück und glücklich sein

Vor einigen Tagen las ich diesen Blogeintrag bei Joanna. Weil ich finde, dass grade dieser Artikel sehr viele Menschen und vor allem auch mich selbst betrifft schreibe ich auch was dazu.

Ich persönlich bin eigentlich zu 98% der Zeit glücklich.
Ich kenne keinen Neid.
Das macht sicher schonmal die Hälfte aus, warum ich glücklich bin:

Ich freue mich über das, was ich habe. Über das Jetzt.

Nämlich ein schönes Leben, Menschen die mich lieben und die ich lieben kann, unsere Wohnung, ein leckeres Essen, eine hübsche Blume die am Wegrand blüht, über die Gehaltserhöhung der Freundin, die hübschen Schuhe, die jemand Fremden gehören- der sich aber so sehr freut, dass man nicht anders kann als sich mitzufreuen.
Klar kann und sollte man auch nach Dingen streben, die man nicht hat. Ich zumindest brauche Ziele im Leben. Man sollte nur realistisch bleiben. Sicher, ne Million auf dem Konto wäre toll. Was man sich da alles leisten könnte! Aber ich bin sicher, nach spätestens einem Jahr wäre ich damit wieder genauso glücklich, wie jetzt, in diesem Moment.
Für mich wäre es glaube ich nicht so schön, wenn ich all meine Wünsche mit nem Fingerschnippen erfüllt bekäme. Weiß man dann das was man hat noch so zu schätzen? Wenn man nichts mehr dafür tun muss?
Vermutlich nicht so, wie man es zu schätzen weiß, wenn man es sich mühsam erspart/ erkämpft/ verdient hat.
Natürlich kann auch ich tagelang meinen Haaren hinterhertrauern, die nunmal nicht mehr sind, was sie mal waren. Das könnte ich auch richtig zelebrieren, mich wochenlang beklagen. Mache ich aber nicht. Statt dessen gehe ich halt zum Friseur, die Matte kommt runter und siehe da: Auch kürzere Haare stehen mir gut. Schwupps: Ist die rote Fee wieder glücklich.
Man muss AUFSTEHEN, was MACHEN, seine EINSTELLUNG ändern. Nicht warten, dass das Glück von selbst "Hi du" sagt und bei dir bleibt. Da kann man lange warten.

Zugegeben: In meinem Leben hatte ich viel Glück, vermutlich wurde ich unter nem tollen Stern geboren oder so. Aber ich bin fest davon überzeugt, das einem auch mehr Glück zuteil wird, wenn die Einstellung stimmt. Ein negativer Mensch wird in allem auch immer nur das Negative sehen (können). Ist man dagegen generell positiv gestimmt, kann man auch der miesesten Situation noch was Gutes abgewinnen, somit wird der Begriff "Pech" auch wieder relativ. Sowas sehe ich als Prüfung, Herausforderung. Und ansonsten wird es eben unter "Erfahrung hinzugewonnen" gebucht und abgelegt. Punkt.

Das einzig Negative am Positiv sein ist, das man wenig Verständnis für die Muffelköppe in der Welt aufbringen kann. Die, die sich selbst das Leben schwer machen, keine andere Sichtweise akzeptieren können ausser der eigenen und nur dann "glücklich" zu sein scheinen, wenn sie unglücklich sein können. Die, die an allem was auszusetzen haben, Gründe finden, warum dieses oder jenes nicht geklappt hat. Nur bei sich selbst, da sehen sie die Gründe nie.
Das einzig Positive an den Muffelköppen ist, dass sie einem aufzeigen, wie glücklich man selbst doch ist. Da kann man dann schon wieder lachen. :)