Donnerstag, 29. Oktober 2009

Das Herz auf der Zunge...

Letzte Woche hat jemand zu mir gesagt: "Du hast dein Herz auf der Zunge, aber dass weißt du ja sicher selber." Hm, so klar war mir das eigentlich nicht. Ich bin zwar jemand, der sagt, was er denkt, dabei in der Regel sehr ehrlich ist und ich erzähle den Leuten auch so ziemlich alles, was sie wissen wollen, sofern es nur mich selber betrifft. (Geheimnisse anderer sind dagegen bei mir gut aufgehoben, was man mir im Vertrauen sagt, das bleibt bei mir. Selbst, wenn man das nicht explizit von mir verlangt hat.)
Deswegen bin ich mir nicht ganz so sicher, ob ich das nun gut finden soll oder nicht, dass jemand das zu mir gesagt hat. Ich hab mal Herrn Gugel gefragt. Heraus kam das hier:

Frage: "Was bedeutet: Das Herz auf der Zunge tragen?
Und ist das eher gut, oder ist das eher schlecht?"

Antworten:

"keine Angst, es ist kein Grund den Arzt aufzusuchen :-)

Manchmal ist es nicht gut.....dann sind zu schnell Dinge ausgeplappert, die mit ein bisschen Nachdenken lieber nicht gesagt worden wären."

"Wenn jemand alles aus plappert. Die Leute kann man vergessen"

"Die Menschen, die das Herz auf der Zunge tragen, sprechen das aus was ihr Herz bewegt.
Sie halten also nicht hinterm Berg mit ihrer Meinung und verstellen sich auch nicht 'anstandshalber', d.h. sind sehr ehrlich.
Manchmal allerdings auch so ehrlich, dass es wehtun kann...
Aber trotzdem, eher positiv zu bewerten als negativ, denn gelogen und geschleimt wird genug."

"es bedeutet, dass man seine Gefühle sehr offenherzig zeigt. Das heißt, dass man Leuten sehr leicht sagt, dass man sie gern hat, oder dass man wütend auf sie ist, usw. Es kann also sowohl gut als auch schlecht sein! Die Analogie kommt daher, dass das Herz ja das Zentrum der Gefühle ist und wenn du es auf der Zunge trägst, kann es leicht raushüpfen (=die Worte über deine Gefühle verlassen deinen Mund)."

"das heisst man sagt das was man denkt kann gut und auch schlecht sein"

"Die müssen nicht unbedingt alles ausplappern.
Die Sagen vielmehr immer die wahrheit, immer was sie denken, auch wenn es das gegenüber verletzt oder kränkt.
das hat mit Ausplappern weniger zu tun."

"man sagt was man denkt und fühlt. das kann gut und auch schlecht sein. wenn du gute freunde hast, dann sind sie froh wenn du ihnen sagst, was du denkst. man hört nicht gern etwas von einem dritten. aber manchmal sollte man sich eine aussage verkneifen können. man muss immer wissen, wen man vor sich stehen hat."

Hier gefunden


Das Meiste hört sich ja eher positiv an, wenn man von der zweiten Aussage mal absieht, die ich so auch nicht bekräftigen würde.

Mein Fazit: Ich möchte weiterhin so offen sein, ich möchte, dass die Leute mich und meine Beweggründe verstehen können und ich möchte wenig Raum für Angriffe lassen. Was ich schon erzählt habe, dass kann man nicht herumerzählen und gegen mich verwenden. Aber den letzten Satz, den nehme ich mir jetzt noch mehr zu Herzen (wo wir wieder beim Thema wären)als ich es ohnehin schon versuche: Man muss immer wissen, wen man vor sich stehen hat.